#207: Die Vorsorge, Notfallplanung beginnt jetzt.
Shownotes
Hallo Herr S. und Benjamin Berendes, schön, dass Sie beide heute bei uns im Podcast dabei sind. Herr S. das ist ja das erste Mal heute bei Ihnen in dieser Runde, vielleicht stellen Sie sich einmal zu Beginn kurz vor:
Herr S.:
Mein Name ist Matthias S., bin 58 Jahre alt und Ingenieur. Ich wohne ihn Hannover und habe Maschinenbau studiert.
Tobias: Benjamin, das Thema Vorsorge und Notfallplanung ist nicht gerade das Top Thema in unserer Gesellschaft, oder welche Erfahrung hast Du in Deiner Beratung gemacht?
Benjamin:
Das Thema hat in unserer Gesellschaft so ziemlich niemand auf dem Schirm. Nicht mal die Leute, die im erweiterten Umfeld solche Fälle hatten bzw. haben. Das Problem ist, dass es ein sehr unangenehmes Thema ist und wir haben deswegen auch unsere Schwierigkeiten darüber zu sprechen. Das sieht man auch in anderen Bereichen, wo es darum geht im schlimmsten Fall die Familie abzusichern. Von 100 Mandanten sind das 2.
Tobias: Ist es einfach nicht so wichtig, oder warum umgehen dieses Thema so viele Menschen Herr S.?
Matthias S.:
Unwichtig ist es nicht es kann daher nur unangenehm sein, sich damit zu beschäftigen. Überlegungen über Was-wäre-wenn-Situationen sind für mich schon seit meinem Studium sehr wichtig. Man ist in solchen Situationen nicht mehr in der Lage, wichtige Entscheidungen selbst zu bestimmen. Zudem werden diese Entscheidungen dann nicht nach den eigenen Vorstellungen getroffen. Außerdem leben wir nicht alleine auf der Welt. Es ist eine Zumutung für unsere Mitmenschen. Das kann sehr schlimm und schwierig für die Angehörigen sein. Vor allem die Digitalisierung, die bestimmte Dinge mit Passwörtern verseht, erschwert die Arbeit.
Tobias: Benjamin wie ist Deine Haltung dazu? Wenn das Thema nicht angegangen wird, kann das ja richtig teuer und mit großem Zeitaufwand verbunden sein, oder?
Benjamin:
Teuer ja und nein. Das Problem ist, dass bestimmte Dinge dann einfach nicht gehen. Hier bringe ich eine Geschichte aus der Beratungspraxis.
Ein junger Mandant von mir ist Weise und seine Großmutter ist im Pflegeheim. Das Haus, in welchen er lebt, hat er von seiner Mutter überschrieben bekommen und ein Teil davon hat er vermietet, um die Pflege für seine Oma finanzieren zu können. Diese war im fortgeschrittenen Stadium dement. Es gab eine Vorsorgevollmacht, welche leider formal falsch war. Das Ergebnis dessen war, dass das Haus renoviert werden sollte, um höhere Mieteinnahmen generieren zu können. Das Betreuungsgericht hat die Zustimmung zur Grundschuldeintragung verweigert und damit herrschte Stillstand der Rechtspflege. Diese Immobilie ist bis heute nicht renoviert. Das Betreuungsgericht befürchtet einen Interessenkonflikt, weil die Großmutter auf das Wohnrecht, das eingetragen ist, angewiesen ist, um die Pflegekosten gewährleistet zu haben. Die Bank geht nicht hinter einen Wohnrecht mit der Grundschuld. Diese Katastrophe ist hausgemacht.
Tobias: Ich weiß Sie haben sich bereits dem Thema gewidmet Herr S., wie kam es bei Ihnen dazu?
Matthias S.:
Ich bin selbst mal Vorsorgebevollmächtigter einer Person gewesen. In diesem Fall war es so, dass wir im Vorfeld darüber gesprochen haben. Zudem habe ich selbst alles geregelt. Ich habe meinerseits alles notariell gemacht. So konnte das mit der betreffenden Person recht günstig geregelt werden. Wir haben auch die Unterlagen der Person gesichtet und das Haus zum Verkauf hergerichtet. Das war sehr viel Arbeit und dass das auch eine unübersichtliche Situation werden kann, wenn man nicht einmal die Dokumente hat, wurde mir sofort klar.
Fazit: Es ist wichtig sich rechtzeitig darum zu kümmern und eine Person einzusetzen, die dazu in der Lage ist und berechtigt sein soll. Es ist teilweise grenzenlos naiv, wie die Menschen damit umgehen. Nicht nur kein Wissen, sondern sogar falsche Annahmen liegen hier bei vielen zugrunde.
Tobias: Und wann setzt man sich im besten Fall mit diesem Thema auseinander? JETZT. Wir haben hierzu bei uns im AVT Portal die Spezialisten, die Ihnen die Arbeit abnehmen. Das bedeutet Absicherung und geregelte Notfallplanung ohne eigenen Zeitaufwand. Weil es notwendig ist.
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Tipp des Tages:
Berthold: Schreiben. Reden bringt gar nichts. Richtig schreiben, denn im Ernstfall werden viele dieser Verfügungen verworfen. Richtig aufbewahren.
Tobias: Vorsorge beginnt jetzt!
Benjamin: Jeder der mind. 18 Jahre alt ist sollte sich mit diesem Thema auseinandersetzen und etwas tun. Denn im Fall der Fälle haben ab dann nicht einmal mehr die Eltern die Befugnis dafür. Also direkt anpacken.
Matthias S.: Nicht nur kurzfristig denken, langfristig planen.
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