#333: Versicherungen Do It Yourself!
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Bianca Mitter: Hallo Benjamin, Hallo Tobias, schön, dass wir dieses Thema heute in Angriff nehmen können. Wir geht es euch heute?
Benjamin Berendes:
Ziemlich gut, danke. Und dir?
Bianca Mitter: Jetzt hast Du ja Jahrelange Erfahrungen in diesem Bereich und kennst die Mandanten besser wie kein zweiter! Ein bisschen Infos durch die Bafin und dann kann jeder sich selbst um die Versicherungen kümmern. Traum oder Alptraum Benjamin?
Benjamin Berendes:
Alptraum. Bei der Reisekrankenversicherung mag das vielleicht noch funktionieren, aber sobald es etwas komplexer wird, wird es schwierig.
Versicherungen kann man so unterteilen:
Was ist existenziell wichtig, weil es ein existenzbedrohendes Risiko absichert?
Was gönne ich mir, weil es mir persönlich wichtig ist?
Was kann ich weglassen, weil es weder existenziell noch mir persönlich wichtig ist?
Das sind Fragen, die sich bezogen auf Versicherungen kein Mensch stellt. Und wir sollten nicht naiv sein. Das Ausschalten des Vermittlers führt nicht dazu, dass die Leute objektiver mit dem Thema umgehen.
Das hätte lediglich zur Folge, dass die Marketingmechanismen, die bei Konsumartikeln wunderbar funktionieren, auch hier Anwendung finden. Was dann fehlt ist das Know How eines Profis, der klar macht, was gebraucht wird und was nicht und ein Sachwalter, der die Interessen des Kunden gegenüber den Versicherungen vertritt und ggfs. auch durchsetzt.
Tobias Mitter: Das sehe ich ähnlich kritisch, denn dieses Vorgehen öffnet ja nur die letzte Tür um den Filter „Berater“ auszuschalten und mit Werbung, Kampagnen und günstigen Preisen die Leute zu ködern. Die Menschen haben schlichtweg nicht die Kompetenz ernsthaft vergleichen zu können oder welche Kriterien sollte der Bürger denn zugrunde legen?
Bianca Mitter: Aber liegt in dieser Aussage denn neben einer Fehleinschätzung nicht auch eine große Gefahr, gerade für diese Personen die geschützt werden sollen?
Tobias Mitter: Mit Sicherheit denn was wird die Folge sein? Die Menschen vergleichen munter drauf los nach dem Preis aber überspringen dabei den ersten und den zweiten Schritt wie Benjamin vorhin sehr gut beschrieben hat. Eine günstige Versicherung die etwas abdeckt das für mich nicht relevant ist, ist immer noch eine schlechte Wahl. Denn das ist dann das Geld das für die Vorsorge fehlt.
Bianca Mitter:
Wie ist Deine Meinung hierzu Benjamin?
Benjamin Berendes:
Natürlich.
Wer macht die Abwicklung, z.B. im Schadensfall? Ich würde schätzen, dass knapp ein Viertel der Leute ihre Post nicht regelmäßig öffnen oder ihre Emails lesen. Diese Leute sollen dann Schäden dokumentieren, Fotos machen und diszipliniert die schriftlichen Nachfragen der Versicherungen bearbeiten? Dazu fehlt mir die Fantasie.
Bianca Mitter: Wie kommen wir aus dieser Nummer wieder heraus? Ist es sinnvoll als Leihe zu vergleichen, oder benötige ich wirklich für jede einzelne Versicherung einen Berater?
Tobias Mitter: Nein ich brauche nicht für jede Versicherung einen Berater, aber ein guter Berater wird mir schon sagen, was ich selbst machen kann und soll in dem Wissen, dass er in den anderen Bereichen unterstützen kann und dort auch nicht zu kurz kommt. Es ist doch ein geben und nehmen oder wie siehst Du das Benjamin?
Benjamin Berendes:
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