#755: Generation Schneeflocke!

Shownotes

Tobias Mitter:

Einen wunderschönen guten Morgen Herr Prof. Dr. Mühlfriedel und Bert. Endlich ist es einmal wieder so weit, dass wir gemeinsam einen Podcast aufnehmen. Und nun auch noch so ein spannendes Thema. Als ich vor einigen Monaten einen Gastvortrag halten durfte ging es einmal mehr um die Wichtigkeit der inneren Motivation und die Notwendigkeit von Leistung, um dementsprechend verdienen zu können. Gerade der Unternehmer hat hierfür ein sehr ausgeprägtes Verständnis. In diesem Zusammenhang wurden wie so oft, die jetzigen jungen Erwachsenen herangezogen, beurteilt und als Generation “Schneeflocke” bezeichnet. Sehr zerbrechlich, kaum Druck aushaltend und schnell dahinschmelzend. Herr Prof. Mühlfriedel, wie nehmen Sie das wahr? Ist das zu früher immer noch gleich oder ist hier eine Veränderung zu bemerken?

Bernd Mühlfriedel: Nun, „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“ Das ist jetzt aber nicht meine Meinung, sondern das sind die Worte des griechischen Philosophen Sokrates von vor fast 2.500 Jahren. Kritik an der Jugend ist also nichts neues. Daher möchte ich mich vor einer Pauschalverurteilung der heutigen Jugendlichen hüten. Allerdings wirkt es auf mich schon so, dass heute mehr junge Menschen als zu meiner Studienzeit bei einem relativ hohen Anspruchsniveau die dazu notwendige Leistungsbereitschaft und Resilienz vermissen lassen. Es gibt aber auch weiterhin echte „Brenner“.

Tobias Mitter:

Nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung hat alles einen Grund. Bert was denkst Du auf was ist die heutige Situation zurückzuführen? Was sind die Ursachen für die Generation “Schneeflocke”?

Berthold Schadek: Wir dürfen die Situation nicht verniedlichen. Wir leben von gut ausgebildeten jungen Leuten. Das ist der Rohstock. Das ist aber nicht das Versäumnis der jungen Leute, sondern von den Erziehern und Eltern. Offensichtlich ist die Ursache der Wohlstand. Das haben die älteren mitzuverantworten. Es wird zu wenig gefordert und zu viel gefördert. Der Schaden muss von den jungen Leuten getragen werden.

Tobias Mitter:

Als Unternehmer ist es unsere Aufgabe Lösungen zu finden und nicht beklagend durch die Welt zu gehen. Ist diese Lücke zwischen Leistung und Anspruch wieder zu schließen und wenn ja wie, Herr Prof. Mühlfriedel?

Bernd Mühlfriedel: Man könnte es sich einfach machen und sagen: Die Realität des Lebens wird die Lücke schließen. „There is no free lunch“. Einen hohen Lebensstandard und ein Leben in Freiheit und Sicherheit gibt es nun einmal nicht umsonst. Entweder die „Schneeflocken“ begreifen das rechtzeitig oder sie werden schmelzen – so hart das jetzt klingt.
Ganz so einfach möchte ich es mir jetzt aber auch nicht machen. Ich sehe schon eine gesellschaftliche Verpflichtung in puncto Aufklärung. Jeder sollte in seinem Rahmen maximal junge Menschen über die Realität aufklären. Das fängt bei der Erziehung der eigenen Kinder an. Und ganz besonders gilt das für Lehrer und Professoren! Ich sage meinen Studierenden ständig, dass es ohne Feuer und Anstrengungsbereitschaft nicht geht, und konfrontiere sie regelmäßig in realen Projekten und bei Unternehmenskontakten mit der Realität.

Tobias Mitter:

Wie hat sich der Unternehmer zu verhalten oder anders ausgedrückt, was kann der Unternehmer tun, um die Motivation der jungen Leute wieder zu wecken, auf dass sie mehr erreichen wollen, mehr schaffen wollen, einen eigenen Antrieb entwickeln?

Berthold Schadek: Zeugnisse sagen überhaupt nichts mehr aus. Sie werden zwar immer besser aber die Realität sieht ganz anders aus. Die Studenten fangen erst mit dem Arbeitseinstieg mit der Ausbildung an. Sie haben zwar gute Noten aber das Praxiswissen fehlt weit.

Unternehmer haben eine Ausbildungsfunktion und das ist ein wesentlicher Teil. Die meisten konzentrieren sich auf das Managen. Da kann man glaube ich noch viel machen.

Tobias Mitter:

Angenommen wir schaffen das nicht. Gerade aus dem Ausland kommen sehr viele Junge, höchst motivierte Menschen, welche hungrig nach Erfolg und Karriere sind. Besteht hier nicht eine latente Gefahr, dass diese jungen Menschen unseren Schneeflocken den Rang ablaufen werden und die guten Positionen besetzen werden? Die Studenten müssen früher in die Unternehmen. Ein Wechsel zwischen Ausbildung und Wissen erlangen.

Bernd Mühlfriedel: Diese Gefahr ist nicht nur latent, sondern ganz real. Das passiert bereits. Und das ist auch gut so. Wohlstand braucht eine offene Gesellschaft mit einer funktionierenden Marktwirtschaft. Dazu gehört ganz elementar Konkurrenz. Konkurrenz zwischen Unternehmen, zwischen Schulen, zwischen Hochschulen, zwischen Städten und Regionen, und eben auch zwischen Arbeitskräften. Der Wettbewerb ist die stärkste Triebfeder für menschliche Anstrengung und damit Fortschritt. Würde man ihn ausschalten, so würden wir alle schlechter leben. Das wäre ein gewaltiger Schritt in Richtung Kommunismus und wie das Leben auf der anderen Seite des eisernen Vorhangs aussah, das haben wir ja in mehreren Podcasts im letzten Frühjahr diskutiert.
Also meine Empfehlung, um wettbewerbsfähig zu bleiben: Sich wettbewerbsfähig machen! Leidenschaftliches Feuer statt Schneeflockendasein!

Tobias Mitter:

Auf der einen Seite ist der Unternehmer, aber auf der anderen Seite der Student, der junge Mann, die junge Frau. Ganz nach dem Motto Eigenverantwortung, was kann diese Generation tun, um in sich das Feuer zu entfachen?

Berthold Schadek: Wir müssen anfangen, dass man erkennt, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Man muss die Steuerung selbst übernehmen und darf sich nicht auf andere verlassen. Selber machen, lernen und nicht aufhören.

Bernd Mühlfriedel: Am wichtigsten: Einfach mal machen! Dinge ausprobieren. Oft kommen Freude und Leidenschaft beim tatsächlichen Tun und Erleben. Dabei gehen natürlich auch Dinge schief, aber dann haben Sie gelernt, dass das eben nichts für Sie ist. Nur durch das risikolose und bequeme Liegen auf der eigenen Couch entsteht auf keinen Fall Leidenschaft und das Leben zieht an Ihnen vorüber. Daher mein Fazit des Tages: „Carpe diem!“ Oder „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“

Kommen wir zu Ihrem Fazit des Tages:



Nutze unseren Feedbackbogen, sodass wir den Podcast für Dich noch besser gestalten können!
Hier Klicken: https://academy-for-liberty.typeform.com/to/G9nRVYOA

Bist Du schon dabei? Werde Teil der Erfolgsbewegung und trete dem Liberty Club bei!

https://club.academy-for-liberty.de/

Fazit des Tages:

Berthold Schadek: Aus Angst vor dem Tod, Selbstmord begehen. Mut ist gefragt!

Bernd Mühlfriedel: Carpe diem!“ Oder „Es gibt nichts gutes, außer man tut es.“

TIPP: Verpasse keinen Podcast mehr und abonniere unseren Kanal.

https://open.spotify.com/user/pqmtwj68wrtssfz5riz9c8060?si=MVEv-9-zT9KInWht6RvIDQ

Viel Freude beim Anhören.

Über eine Bewertung und einen Kommentar freuen wir uns sehr.

Jede Bewertung ist wichtig. Denn sie hilft dabei den Podcast bekannter zu machen.

Damit noch mehr Menschen verstehen, wie wichtig kleine Gewohnheiten für den großen Erfolg sind.

► Unser YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCevaHySszThahTJ7JFYH2Ng/about?view_as=subscriber

► Folge uns bei Facebook: https://www.facebook.com/Academy-for-Liberty-Deutschland-103027721549717

► Folge unserem Instagram-Account: https://www.instagram.com/academy_for_liberty_de/

► Folge unserem Twitter-Account: https://twitter.com/afl_deutschland

► Die Academy for Liberty ist Teil des AVT Portals:

https://avtportal.de/

Der Podcast for Liberty, ist ein Projekt der Academy for Liberty. Die Academy for Liberty ist eine Marke der AVAL AG mit Sitz in Bad Tölz. Mehr Informationen zur AVAL AG finden Sie unter https://aval.ag oder auf der Seite des AVT Portals.

Die verwendete Musik wurde lizensiert. Ein wichtiger abschließender Hinweis: Aus rechtlichen Gründen erwähnen wir hier, dass wir in uns in unserem Podcast oft auf Bücher beziehen und diese auch zu lesen empfehlen. Unsere geäußerte Meinung ist eine Handlungsempfehlung und repräsentiert lediglich unsere Meinung. Der Podcast hat den Zweck Wissen zu vermitteln und auf unsere Academy for Liberty aufmerksam zu machen.

Weitere Folgen von Podcast for Liberty.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.